2002

Januar 2002

Neue ambulante Leistungen im Bereich HamburgStadt

„Nachdem mit der KostentrĂ€gerin [Hamburger Sozialbehörde] entsprechende Vereinbarungen verhandelt und abgeschlossen wurden, wird der Bereich HamburgStadt ab dem 1. Januar 2002 die neuen ambulanten Leistungen ‚Hilfen fĂŒr Familien mit behinderten Kindern‘ und ‚Wohnassistenz‘ anbieten.“

(s. Jahresbericht der Evangelischen Stiftung Alsterdorf 2001, ArESA Publikationen, Hamburg, S. 20)

Die Stiftung prÀsentiert ihre Erfolge
Am 25. Januar 2002 lĂ€dt die Stiftung zu einem PressegesprĂ€ch ein unter dem Thema „Abschied von der Anstalt – Zukunftsprojekte nehmen Gestalt an“. Vorgelagert zum Richtfest der neu erbauten vier ApartmenthĂ€user will der Vorstand das Konzept „Alsterdorfer Markt“ und die bereits erzielten Erfolge öffentlich machen:

  • Neue GebĂ€ude sind bereits errichtet, andere sind im Bau, alte werden renoviert oder abgerissen.
  • Alsterdorf öffnet sich immer mehr dem Stadtteil.
  • Arbeits- und Wohnangebote, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten rund um den Alsterdorfer Markt sichern den Weg zu einem lebendigen Zentrum im Stadtteil Alsterdorf.
  • Das Projekt ApartmenthĂ€user ist ein Beispiel fĂŒr Modernisierung und Zukunftssicherung, da sie die bisherigen Strukturen von Wohngruppen ablösen und ein normales, privates Leben persönlichen WĂŒnschen entsprechend ermöglichen.

(vgl. Presse-Info vom 08.01.2002, ArESA Publikationen, Hamburg)

`Vom ĂŒberwachten Raum zum Privaten Leben` von Inge Averdunk, in: alsterdorf Magazin der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Titelthema, Themenheft 01 / 2015, S. 28-31

Februar 2002

Die Schlumper und alsterarbeit feiern ihren gemeinsamen Weg

„Mit einem stimmungsvollen Festakt, an dem auch Frau Birgit Schnieber-Jastram [
] Hamburgs Senatorin fĂŒr Soziales und Familie, und viele GĂ€ste teilnahmen, wurde am 28. Februar 2002 in der ‚Galerie der Schlumper‘ [
] das Zusammengehen des seit 1993 bestehenden Arbeitsprojektes ‚Schlumper von Beruf‘ mit dem Bereich alster-arbeit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf gefeiert. Mit diesem Schritt werde die Zukunft der weit ĂŒber die Grenzen Hamburgs hinaus bekannten und anerkannten KĂŒnstlergruppe [
] dauerhaft gesichert.“

(s. Presse-Info vom 28.02.2002, ArESA Publikationen, Hamburg)

Festrede R.Baumbach

`Vom „unvermuteten GlĂŒcksfall“ zum kĂŒnstlerischen Arbeitsplatz` Die Ateliergemeinschaft „Die Schlumper“ von 1980 -2020 von Dr. Christian MĂŒrner

MĂ€rz 2002

Neue Wohnformen fĂŒr langjĂ€hrig isolierte Menschen aus dem Karl-Witte-Haus
FĂŒr 80 Bewohner*innen des Karl-Witte-Hauses mĂŒssen noch Wohnangebote im Bereich des Stadtgebietes gefunden oder neue Wohnformen kreiert werden.

Horst Wallrath, Mitarbeiter von HamburgStadt, Beauftragter fĂŒr die Auflösung des Karl-Witte-Hauses, und mit dieser Aufgabe betraut, nennt einige wichtige Kriterien, um dieses Vorhaben zum Erfolg zu bringen:

  • Sensible Begleitung durch die Betreuer*innen
  • Respektvollen und offenen Umgang mit den Bewohner*innen
  • Das Ernstnehmen der BedĂŒrfnisse der Bewohner*innen
  • Vertrauen der Umgebung in die FĂ€higkeit der Bewohner*innen, mit dezentralen Wohnformen umzugehen
  • SelbststĂ€ndige Gestaltung des Alltags
  • Vertrauen der Umgebung in die FĂ€higkeit der Bewohner*innen, ihr Umfeld zu erkunden und nachbarschaftliche Kontakte zu knĂŒpfen
  • GewĂ€hrleistung von Arbeits- und Bildungsangeboten

(vgl. Brockes, Detlev [DB] 2002, Umzug als Chance fĂŒr langjĂ€hrig isolierte Menschen, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 1/2002, ArESA, Hamburg, S. 5)

Statusbericht neue Wohnprojekte in der ESA
Mit Stand vom 4. MĂ€rz 2002 wird ein Statusbericht in Form einer Excel-Datei vorgelegt, der die Planungen neuer Wohnprojekte darstellt und den quartalsweisen Realisierungsstand von Anfang 2002 bis Ende 2003 umfasst.

  • FĂŒr HamburgStadt werden 15 Wohnprojekte ausgewiesen.
  • Hamburg Umland arbeitet an sieben neuen Wohnprojekten.
  • AlsterDorf benennt drei neue Wohnprojekte, davon zwei auf dem StiftungsgelĂ€nde (Ausbau Wilfried-Borck-Haus mit neun weiteren WohnplĂ€tzen im neuen Staffelgeschoss und ApartmenthĂ€user am Park mit 96 WohnplĂ€tzen).
  • Bis zum Ende des 2. Quartals 2003 sollen in der Stiftung insgesamt 418 neue WohnplĂ€tze realisiert sein.

(vgl. Kath, Rainer 2002, Planung neuer WohnplÀtze in der ESA, ArESA Hist. Slg. 62, Hamburg)

„steps“ – internationales Studienprojekt zur Behindertenhilfe
Der Umbruch stellt ein weiteres EU-Projekt vor, an dem die Stiftung beteiligt ist und das sie mitentwickelt hat. Es geht um das Projekt „steps“, „structures towards emancipation, participation and solidarity“. Hierbei handelt es sich um ein internationales Studienprojekt zur Behindertenhilfe. Weitere Partner sind:

  • Das Hamburger Netzwerk:
  • Hochschule fĂŒr Wirtschaft und Politik
  • Stiftung Rauhes Haus
  • Evangelische Fachhochschule fĂŒr SozialpĂ€dagogik
  • Behörde fĂŒr Soziales und Familie und
  • die ESA
  • Institutionen in Barcelona
  • Institutionen in London und Canterbury/Großbritannien
  • Institutionen in Rotterdam/Niederlande
  • Institutionen in Uppsala/Schweden

Interview mit Theodorus Maas

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Ziele dieses Projektes sind,

  • herauszufinden, wie Menschen mit Behinderung in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe unterstĂŒtzt werden können, wenn die Behindertenhilfe sich auf marktwirtschaftliches Denken und stĂ€rkeren Wettbewerb einlassen muss,
  • gesellschaftliche Diskriminierung zu bekĂ€mpfen.

(vgl. Brockes, Detlev 2002, Schritte fĂŒr Europa. Internationales Studienprojekt zur Behindertenhilfe, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 1/2002, ArESA, Hamburg, S. 15)

April 2002

SperrmĂŒllplatz inmitten des StiftungsgelĂ€ndes wird entfernt
Der SperrmĂŒllplatz, der neben der Alten KĂŒche liegt, und sein weiterer Standort, der sich direkt neben dem Maschinenhaus an der ehemaligen Tankstelle fĂŒr die Anstaltsfahrzeuge befindet, werden gerĂ€umt. Nach Ansicht der Stiftung entsprechen die SammelplĂ€tze fĂŒr Schrott und andere AbfĂ€lle nicht der neuen Vision vom Alsterdorfer Markt und der Zielbestimmung des GelĂ€ndes, das Zentrum des Stadtteils Alsterdorf zu werden.

(vgl. Schlagzeile vom 30.04.2002, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

August 2002

Vier neue ApartmenthÀuser auf dem StiftungsgelÀnde
Am 16. August 2002 werden die neuen ApartmenthĂ€user im Beisein der Hamburger Senatorin fĂŒr Soziales und Familie eingeweiht. Das Wohnkonzept bringt verĂ€nderte Wohngruppenstrukturen mit sich.

Es verlangt jedoch auch ein neues SelbstverstĂ€ndnis der Mitarbeiter*innen. Dieses beinhaltet, zum Beispiel den Klient*innen Entscheidungskompetenz zuzutrauen, sich in nur eingeschrĂ€nkter Verantwortung zu sehen, im Gegensatz zum 24-Stunden-Verantwortungsprinzip der Vergangenheit, und ihre Rolle nicht als Versorger, sondern als UnterstĂŒtzer zu begreifen, im Versuch der Klient*innen, neue Kontakte zu knĂŒpfen und sich in ihrer Umgebung wohlzufĂŒhlen.

(vgl. Oberlach, Heinz 2002, Rollenwandel. Von einer umfassenden Betreuung hin zur Assistenz, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 2/2002, ArESA, Hamburg, S. 10 f.)

hamburgalsterdorf  ApartmenthĂ€userKonzept September 2003 von Rainer Kath

Interview mit Klaus Cantzler und Rainer Kath

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September 2002

„TAFF“ feiert fĂŒnfjĂ€hriges JubilĂ€um
Das Projekt „TAFF“, Therapeutische Angebote fĂŒr Frauen, das sich im Stadtteil Jenfeld befindet, feiert sein fĂŒnfjĂ€hriges Bestehen. In 18 unterschiedlich großen Apartments bietet dieses ganzheitliche Therapiekonzept 24 Frauen mit traumatischen Erlebnissen differenzierte Intensivtherapie, Lebensbegleitung und Wohnmöglichkeiten.

(vgl. Presse-Info vom 27.09.2002, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Der BIMO-Prozess endet – der EFQM-Prozess startet
Mit dem anstehenden Ende des Lohnverzichts geht der 1998 aufgelegte BIMO-Prozess zu Ende. Der Vorstand legt dar, dass Modernisierung und Zukunftssicherung auf andere Weise fortgefĂŒhrt werden:

„Die Zukunftssicherung der Stiftung kann damit natĂŒrlich nicht beendet sein. DafĂŒr werden andere, tauglichere Instrumente gefunden werden mĂŒssen. [
] TQM – Total Quality Management – kann dieses Instrument sein. Nach dem EFQM-Modell (European Foundation of Quality Management) werden alle Aspekte unserer Arbeit umfassend und mit der richtigen Gewichtung betrachtet. Nicht nur die Mitarbeiterbelange, sondern auch die Kundenzufriedenheit, die gesellschaftlichen Wirkungen, die ökologischen Aspekte und viele andere Gesichtspunkte mehr. Es lohnt, sich mit diesem Modell nĂ€her zu beschĂ€ftigen. Deswegen haben wir EFQM als QualitĂ€tssicherungsinstrument fĂŒr unsere Stiftung eingefĂŒhrt. EFQM eignet sich aber besonders als strategisches FĂŒhrungsinstrument, um die Stiftung in ihrer Gesamtheit zukunftsfĂ€hig zu machen.“

(s. Baumbach, Rolf/Kraft, Wolfgang 2002, BIMO. Und wie es weitergeht, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 3/2002, ArESA, Hamburg, S. 9)

Eröffnungsvortrag EFQM – Workshop 12./13. Juni 2003 von Rolf Baumbach

Interview mit Gerhard ThÀsler

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Oktober 2002

Offener BĂŒrgerabend zum Projekt Alsterdorfer Markt
Die Stiftung veranstaltet fĂŒr die umliegende Nachbarschaft des zukĂŒnftigen Alsterdorfer Marktes einen sogenannten offenen BĂŒrgerabend.

Die Teilnehmer erhalten Einblick in Planungs- und Realisierungsvorhaben, in die bereits vorangeschrittenen Hoch- und Tiefbauarbeiten und die VerÀnderungen durch die neuen konzeptionellen AnsÀtze.

In der Aula der Bugenhagenschulen konnte die Stiftung ihre Planungs- und Realisierungsvorhaben, die schon laufenden Hoch- und Tiefbauarbeiten und die mit neuen konzeptionellen AnsĂ€tzen einhergehenden VerĂ€nderungen in der Behindertenhilfe der Stiftung ausfĂŒhrlich erlĂ€utern.

(vgl. Maas, Theodorus 2002, Mehr als Hoch- und Tiefbau. VerÀnderungen auf dem StiftungsgelÀnde, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 4/2002, ArESA, Hamburg, S. 4)

Notiz: Der BĂŒrgerabend, an dem knapp 50 Interessierte teilnahmen, traf auf großes Interesse und die VerĂ€nderungen auf eine breite Zustimmung im Stadtteil.

30 Jahre Fachschule fĂŒr Heilerziehung
Nach 30-jĂ€hrigem Bestehen zieht die Fachschule fĂŒr Heilerziehung eine Erfolgsbilanz: Bis zu diesem Zeitpunkt haben 1.000 Studierende diese Qualifizierungsmaßnahme durchlaufen, die in sehr kleinem Rahmen begonnen hat. Diese ehemaligen Studierenden besitzen nun entweder einen qualifizierten Abschluss als Heilerzieherin bzw. Heilerzieher oder Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger.

(vgl. Oberlach, Heinz 2002, Fachschule fĂŒr Heilerziehung feiert Geburtstag. 30 Jahre qualifizierte Ausbildung, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 4/2002, ArESA, Hamburg, S. 8)

Station 17 auf internationaler Erfolgstour
Das Musikprojekt Station 17 begibt sich auf Deutschland-Tournee. Den Auftakt bildet eine Reportage des Norddeutschen Rundfunks im Rahmen des Kulturjournals. Sechs Auftritte in deutschen GroßstĂ€dten, drei Auftritte in Großbritannien und zwei Auftritte in Spanien sind vorgesehen. In Liveclubs stellt die Band ihre neue CD „Hitparade“ vor.

(vgl. Schlagzeile vom 09.10.2002, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Interview mit Kai Boysen

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November 2002

SonderpĂ€dagogische Zusatzausbildung erhĂ€lt GĂŒtesiegel
Die Behörde fĂŒr Soziales und Familie verleiht der Stiftung das SPZ-GĂŒtesiegel, und zwar bundesweit zum ersten Mal. Das SPZ-GĂŒtesiegel betrifft die sogenannte SonderpĂ€dagogische Zusatzausbildung (SPZ).

Diese lĂ€uft in der Stiftung ĂŒberregional seit 1997 fĂŒr Gruppenleitungen in WerkstĂ€tten fĂŒr behinderte Menschen und findet berufsbegleitend fĂŒr Mitarbeitende aus handwerklichen Berufen statt.

(vgl. Presse-Info 12.11.2002, alsternet, ArESA Hist. Slg. 54, Hamburg)

Ende des BIMO-Prozesses
Der vereinbarte Lohnverzicht aller Mitarbeitenden in der ESA im Rahmen des BIMO-Prozesses wird auf vier Jahre verkĂŒrzt. Die Mitarbeitenden der Evangelischen Stiftung Alsterdorf erhalten im November 2002 ihr Gehalt wieder auf ĂŒblichem Tarifniveau. Die Differenz im Gehaltsniveau betrug zuletzt 10 Prozent. Der Vorstand formuliert seinen Dank an alle Mitarbeitenden und plĂ€diert dafĂŒr, weiterhin vernĂŒnftige Formen der Kooperation anzustreben und den Binnenmodernisierungsprozess in seinen wesentlichen Inhalten nicht abzubrechen.

(vgl. Baumbach, Rolf/Kraft Wolfgang 2002, Der Vorstand informiert, in: ESA [Hg.], Umbruch. Zeitschrift der Ev. Stiftung Alsterdorf Nr. 4/2002, ArESA, Hamburg, S. 3)