2013

Januar 2013

In Halstenbek bei Hamburg entsteht ein neues inklusives Wohnprojekt
Kurz vor den Toren im Norden Hamburgs entsteht ein neues ambulant betreutes Wohnprojekt. Mit der Evangelischen Kirchengemeinde Halstenbek als Bauherrin realisiert die prosocial gGmbH der Stiftung 24 Apartments für Menschen, die einen Bedarf an individuell vereinbarter pädagogischer Assistenz haben. In den anderen beiden Gebäudeteilen sind elf barrierefreie Wohnungen für Senioren und Seniorinnen und sieben größere Wohneinheiten mit eigenem Garten für Familien mit Kindern entstanden.

(vgl. Nachricht vom 21.01.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Februar 2013

Q8-Fachsymposium in der Alten Küche am Alsterdorfer Markt
Sozialsenator Detlef Scheele, Sozialstaatsrat Jan Pörksen und Wolfgang Hinte vom Institut für Stadtteilentwicklung und Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung (ISSAB) der Universität Duisburg-Essen treffen sich mit Expertinnen und Experten aus Husum, Rostock, Berlin, Graz und Hamburg, um das Thema „Flexible Finanzierungsstrukturen für integrierte Angebote im Quartier – Neue Versorgungsstrukturen im Sozialraum“ zu erörtern.

„Ziel des Symposiums war es, einen konzentrierten fachlichen Austausch zu ermöglichen. Die thematische Vielfalt reichte von Budgetlösungen in der Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe bis hin zum Psychiatrie-Budget. Für Hamburg präsentierte Stiftungsvorstand Birgit Schulz das Konzept des Q8 Budget-Projekts ‚Qplus‘.

Einigkeit herrschte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass flexible Budgets beim Aufbau von Versorgungsstrukturen für alle Menschen im Quartier ein wichtiges Instrument darstellen. Dabei betonten Ingrid Krammer (Abteilungsvorständin Amt für Jugend und Familie Graz) und Prof. Dr. Ingmar Steinhart (Direktor des Institutes für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern der Universität Greifswald) immer wieder: Die Budgetlösung für integrierte Angebote im Quartier gibt es nicht. Doch hinge die erfolgreiche Entwicklung neuer Strukturen entscheidend davon ab, dass Leistungsträgerinnen und -träger sowie Leistungserbringerinnen und -erbringer sich gemeinsam über Ziel und Inhalt einigen; eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickeln und gemeinsam die Verantwortung bei der Umsetzung übernehmen.“

(s. Nachricht vom 05.02.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Q8-Fachtag zum Thema „Sozialräumliche Arbeit im Quartier“ und Q8-Stadtteilwerkstatt „Ein Lurup für ALLE“
Mit vielen Fachvorträgen vor 120 Gästen findet in Kooperation mit der Fachschule für Heilerziehung dieser Q8-Fachtag statt. Es geht um Ressourcenfragen und Bedarfe für den Sozialraum, in dem ich arbeite. Die Dokumentation dieser Fachtagung, ausgerichtet von den beiden Assistenzgesellschaften alsterdorf assistenz ost gGmbH und alsterdorf assistenz west gGmbH findet der interessierte Leser auf der inzwischen etablierten Q8-Homepage (www.q-acht.net).

In Lurup beginnt die erste von insgesamt drei sogenannten Stadtteilwerkstätten in enger Kooperation mit dem Stadtteilhaus Lurup. Ziel ist es, im Stadtteil Lurup über das Thema Inklusion ins Gespräch zu kommen. In der jetzt stattfindenden Werkstatt sollen erste Projektideen für eine inklusiv ausgerichtete Quartiersentwicklung entstehen.

(vgl. Nachricht vom 11.02.2013 und 12.02.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg 54, Hamburg)

Mai 2013

Erster Bürgermeister Olaf Scholz gratuliert zum 150-jährigen Stiftungsjubiläum
Zum 150-jährigen Bestehen der Evangelischen Stiftung Alsterdorf kommt auch der Erste Bürgermeister. Mit Olaf Scholz, dem späteren Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, kommt das Hamburger Stadtoberhaupt zum Gratulieren nach Alsterdorf.

„Er würdigte in seinem Grußwort die Entwicklung der Stiftung von ihren Anfängen bis in die heutige Zeit als modernes soziales Dienstleistungsunternehmen mit 282 Standorten.

Schon die Ausrichtung der Einrichtung auf Bildung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung durch ihren Gründer Pastor Heinrich Matthias Sengelmann habe visionäre Züge gehabt, so Olaf Scholz. ‚Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für jede und jeden, ob mit oder ohne Behinderung, sind das entscheidende Kriterium für ein selbstverantwortetes Leben‘, betonte Hamburgs Bürgermeister, der abschließend die Entwicklung der Stiftung von einer geschlossenen Anstalt hin zu einem modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen als wichtigem Impulsgeber hervorhob.

Stiftungsvorstand Hanns-Stephan Haas erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Stiftung, die Mahnung und Ansporn zugleich sei: ‚Die Krisen hat die Stiftung überwunden, weil sich in und außerhalb von ihr Menschen und Institutionen für das Anliegen stark gemacht haben, dem die Stiftung überhaupt ihre Existenzberechtigung verdankt.‘ Mit Blick auf die gute Entwicklung der Stiftung und die heutige Unternehmensgröße betonte der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, dass Größe kein Selbstzweck, sondern Verantwortung bedeute für die gesellschaftliche Mitgestaltung an allen Orten, wo die Stiftung tätig sei.“

(s. Nachricht vom 31.05.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Juni 2013

GoldenHans-Theaterpreis an Friederike Jaglitz verliehen
Die Schauspielerin Friederike Jaglitz aus dem inklusiven Künstlernetzwerk barner 16 der alsterarbeit gGmbH erhält den Theaterpreis im Thalia Theater in der Gaußstraße.

„Die Schauspielerin aus dem Ensemble Meine Damen und Herren wurde Anfang Juni mit dem GoldenHans ausgezeichnet – dem Hamburger Oscar für Schauspieler mit Behinderung. In einer anrührenden Veranstaltung vergaben Leben mit Behinderung Hamburg und der Thalia Treffpunkt des Thalia Theaters zum dritten Mal nach 2004 und 2008 den GoldenHans. In diesem Jahr erhielten Darstellerinnen und Darsteller, die als Schauspielerinnen und Schauspieler einzeln, in Gruppen oder in Ensembles auftreten, den Preis für außergewöhnliche und langjährige Bühnendarstellungen. Die GoldenHans-Theaterpreise wurden gestaltet von der Kunstgruppe der Tagesstätte Falkenbek (Leben mit Behinderung Hamburg).“

(s. Nachricht vom 07.06.2013, alsternet, ArESA Hist.Slg.54, Hamburg)

„altonavi“ in Hamburg-Altona
20 Träger haben auf Initiative von Q8 im Stadtteil Altona den Alltags-Navigator „altonavi“ erfunden und zusammen mit dem Bezirksamt Altona und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration auf den Weg gebracht. Anwohnerinnen und Anwohner erhalten über altonavi Informationen über Angebote in Altona-Altstadt und über Möglichkeiten, sich im Stadtteil ehrenamtlich und zivilgesellschaftlich zu engagieren. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, vermittelt altonavi gezielt weiter und unterstützt auf den Wegen von einer Stelle zur nächsten.

(vgl. Nachricht vom 23.06.2013, alsternet, ArESA Hist.Slg.54, Hamburg)

20-jähriges Jubiläum „atelier lichtzeichen“
Künstlerinnen und Künstler, ehrenamtlich Helfende und professionell unterstützende Mitarbeitende können stolz auf seine 20-jährige Geschichte zurückblicken. Allen voran sein Gründer, Hans Hermann Matthies, der mit großem Engagement den Atelierbetrieb leitet. Zum Jubiläum sind neben vielen Gästen auch der Norddeutsche Rundfunk mit seinem Stadtsender Radio 90,3 erschienen. Mit Hinweis auf den gerade fertiggestellten Internetauftritt des Ateliers unter www.atelier-lichtzeichen.de würdigt Reinhard Schulz, Geschäftsführer der alsterarbeit gGmbH, das jahrelange erfolgreiche künstlerische Schaffen des Ateliers und seine breite Außenwirkung mit einer Vielzahl von realisierten Ausstellungen über die Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinaus. Auch Birgit Schulz, Vorständin der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, bedankt sich für die geleistete Arbeit.

(vgl. Behrendt, Ursula 2018, Künstler im Farbenrausch, in: alsterdorf Magazin der ESA, Themenheft 02/2018, S. 4 f.)

(s. Nachricht vom 29.06.2013, alsternet)

Juli 2013

Die Stiftung nimmt Abschied von Rolf Laute
In der St.-Nicolaus-Kirche auf dem Stiftungsgelände findet die Trauerfeier für Rolf Laute statt, der Gründer der Ateliergemeinschaft Die Schlumper war und bis zu seinem Tod deren künstlerischer Leiter. Aufgewachsen in den Alsterdorfer Anstalten als Sohn des damaligen Verwaltungsleiters, studierte er bildende Kunst und gründete die Ateliergemeinschaft. Mit dem 1985 gegründeten Förderverein Freunde der Schlumper gelang es ihm, das künstlerische Arbeitsprojekt Schlumper von Beruf zu etablieren. Seit Anfang 2002 gehört das bisherige Arbeitsprojekt mit sozialversicherten Künstlerarbeitsplätzen zur alsterarbeit gGmbH.

(vgl. Nachricht vom 12.07.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Vom „unvermuteten Glücksfall“ zum künstlerischen Arbeitsplatz –  Die Ateliergemeinschaft „Die Schlumper“ von 1980 – 2020 von Dr. Christian Mürner

August 2013

Schnittstelle Schule und berufliche Bildung – ein neues Stiftungsangebot für junge Menschen mit Behinderung
Drei Kooperationspartner eröffnen den Campus Uhlenhorst (www.campus-uhlenhorst.de). Das Konzept des Campus zielt auf attraktive Übergänge zwischen Schule und Arbeitswelt für junge Menschen mit Behinderung. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Kesting-Fischer Stiftung aus Hamburg werden die Bugenhagenschulen und alsterarbeit gGmbH für viele Schüler und Schülerinnen mit Handicap neue Entwicklungschancen in der Vorbereitung auf das Arbeitsleben bieten.

„Der Campus Uhlenhorst bietet allgemeine Bildung sowie berufliche Orientierung und Qualifizierung. Es werden Schlüsselqualifikationen trainiert, auf Ausbildung, Beschäftigung und Arbeit wird vorbereitet. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeinsam werden berufliche Perspektiven entwickelt. Dabei spielt der Lernort Betrieb eine wichtige Rolle. Im Rahmen der persönlichen Zukunftsplanung werden Stärken, Wünsche und Ziele gemeinsam erarbeitet. An diesen Stärken wird angesetzt. Der individuelle Bildungsweg wird von einem persönlichen LernCoach begleitet. Die Bildungsangebote erfolgen zum einen in festen Gruppen, zum anderen in Kursen, die jeder für sich selbst zusammenstellen kann.“

(s. Nachricht vom 06.08.2013, alsternet, ArESA Hist.Slg.54, Hamburg)

„SCHULE nach der Schule“, von Bettina Mertl-Eversmeier, in: alsterdorf Magazin der Ev. Stiftung Alsterdorf, Themenheft 03 / 2017, S. 24-25

September 2013

„Mitten in Hamburg. Die Alsterdorfer Anstalten 1945–1979“
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Evangelischen Stiftung Alsterdorf mit ihrer langjährigen und zum Teil unheilvollen Geschichte als Anstalt erscheint das Buch „Mitten in Hamburg. Die Alsterdorfer Anstalten 1945–1979“.

Viele Interessierte erscheinen zur offiziellen Vorstellung des Buches in der Alten Küche und folgen damit der Einladung des Vorstandes. Der Vorstandsvorsitzende begrüßt die Gäste. Burkhard Plemper moderiert zusammen mit den Autorinnen Gerda Engelbracht und Andrea Hauser sowie Michael Wunder, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates dieses Buchprojektes, die Diskussionsrunde.

„Prof. Dr. Hanns-Stephan Haas […] nahm zur Motivation des Buchauftrages Stellung und entschuldigte sich abschließend bei den Gewaltopfern der Alsterdorfer Anstalten für das geschehene Unrecht: ‚Als wir vor etwas mehr als zwei Jahren begannen, über unser 150-jähriges Jubiläum nachzudenken, standen für uns sehr schnell einige Grundentscheidungen fest. Wir wollten uns nicht einfach nur selbst feiern und uns und unsere Geschichte in Hochglanzbroschüren darstellen. Wir sind uns bewusst, wie viele Fortschritte in unserer Stiftungsgeschichte von einem Lernen aus der Geschichte abhängen‘, so Prof. Dr. Hanns-Stephan Haas, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.

‚Viele der herausgearbeiteten Ergebnisse dieser Dokumentation erschüttern uns. Sie machen uns zugleich nachdenklich, wie wir aus dieser Zeit für die Gegenwart und die Zukunft lernen können. In der beschriebenen Zeit haben Menschen in Alsterdorf Gewalt erfahren, psychisch und physisch, durch unmittelbare Anwendung von körperlicher Gewalt, durch Medikalisierung, durch Strafmaßnahmen. Ich möchte im Namen unserer Stiftung daher alle Menschen, die in den damaligen Alsterdorfer Anstalten Opfer von Gewalt wurden, für diese Geschehnisse um Verzeihung bitten.‘

In dem Buch wird der bedrückende Alltag in der Verwahranstalt deutlich, der durch Personalmangel, Überbelegung und Unterfinanzierung geprägt war. Ferner zeigen die Autorinnen in ihrer Dokumentation verschiedene Formen der Gewalt sowie erschütternde Erfahrungen der Bewohnerinnen und Bewohner auf. Herausgekommen ist – auch dank der Befragung zahlreicher Zeitzeugen – eine spannende, differenzierte und zu großen Teilen erschütternde Dokumentation über die damalige Zeit. Die Aufarbeitung der Anstaltsgeschichte wird an Hand der drei Direktoren dieser Epoche periodisiert und in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext eingebettet.“

(s. Nachricht vom 12.09.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Betr.: „Kollegenkreis Alsterdorf“ – ein Rückblick und das neue Selbstverständnis der Stiftung
Anlässlich der Buchveröffentlichung über die Zeit der Alsterdorfer Anstalten von 1945 bis 1979 erscheint in der Wochenendausgabe 7./8. September 2013 im Magazin des Hamburger Abendblattes als Titelthema ein ausführlicher Artikel über das damalige Geschehen und die damaligen Verhältnisse.

„Im Sommer 2013 sitzen in der Kneipe Blaue Blume an der Gerichtsstraße in Ottensen vier frühere Mitglieder des Kollegenkreises an einem Tisch. Es gibt Matjesfilet mit Bratkartoffeln, genau wie früher. In der Blauen Blume traf sich in den 1970er Jahren der Kollegenkreis, klebte Letraset-Buchstaben auf Flugblätter, organisierte Protestaktionen – und stützte sich gegenseitig. ‚Ohne euch‘, sagt Birgit Schulz ihren ehemaligen Kollegen Horst Wallrath, Rainer Kath und Thomas Hülse, ‚hätte ich das alles nicht ausgehalten.‘ Allesamt haben sie inzwischen im sozialen Bereich Karriere gemacht, auch getrieben von dem Gedanken, dass niemand so leben darf wie einst in den Anstalten.“

(s. Wenig, Peter 2013, Die haben mich über Jahre eingesperrt, in: Hamburger Abendblatt Magazin Titelthema 7./8. September 2013, Hamburg, S. 20 f.)

Am 9. September erscheint das Hamburger Abendblatt mit einem ganzseitigen Artikel und dem Zitat von Birgit Schulz, Vorständin der Stiftung, „Auch die letzte Sondereinrichtung muss verschwinden“. In einem ausführlichen Interview skizziert Birgit Schulz das neue Selbstverständnis der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.

(vgl. Wenig, Peter/Schulz, Birgit 2013, Ãœber das neue Selbstverständnis der Einrichtung, in: Hamburger Abendblatt 9. September 2013, S. 10)

Oktober 2013

Premiere für Kurzfilmfestival „KLAPPE AUF!“
Das bundesweite erste und einzige inklusive Kurzfilmfestival feiert am 25. Oktober im Kino Metropolis, unweit der Hamburger Staatsoper, Premiere.

„Birgit Schulz, Vorstandsmitglied der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, hat das von der Aktion Mensch, der Hamburger Kulturbehörde und der Stiftung Centralbibliothek für Blinde geförderte Projekt gemeinsam mit dem Hamburger Filmemacher und Sozialarbeiter Andreas Grützner auf den Weg gebracht. […] Von Anfang an sollte Inklusion nicht nur in den Filmen dargestellt werden, sondern auch in der Planung und Umsetzung des Festivals klappen. Daher hat Andreas Grützner zur Vorbereitung des Festivals ein bunt gemischtes Team ins Leben gerufen, aus Menschen mit und ohne Behinderung, Männern und Frauen, Menschen aus der Filmbranche, von der Hochschule und aus dem Stadtteil.“

(s. Viitanen, Liisa 2013, o. T., in: alsterdorf Magazin der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, Nr. 26, Dezember 2013, Hamburg, S. 38)

Das Hamburger Rathaus zeigt die Stiftungsgeschichte der ESA
Auf 41 Tafeln können Besucherinnen und Besucher des Hamburger Rathauses vom 14. Oktober bis zum 2. November die Geschichte der Evangelischen Stiftung Alsterdorf kennenlernen und einen Blick in Gegenwart und Zukunft der Stiftung werfen. Ab dem 8. November bis zum 21. April 2014 schließt sich dann eine Sonderausstellung im Hamburg-Museum am Holstenwall 24 an mit dem Titel „Geht doch! Inklusion erfahren. Eine Erlebnisausstellung“.

(vgl. Nachricht vom 16.10.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

Vier Stellwände der Ausstellung im Hamburger Rathaus

Stellwand im Rathaus
Stellwand im Rathaus
Stellwand im Rathaus

Vier Ansichten aus der Ausstellung im Hamburg-Museum

Besucher vor Ausstellungsobjekten
Besucher vor Infotafeln
Musik und Tanz
Monitor und Gegenstände

November 2013

Q8-Projekt Altona erhält Senator-Neumann-Preis
Begleitet mit einer Laudatio durch Wolfgang Rose, Jury-Mitglied im Preiskomitee und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, überreicht Sozialsenator Detlef Scheele dem Quartiersentwicklungsprojekt Q8 Altona den begehrten Senator-Neumann-Preis, der seit 1973 alle fünf Jahre von der Freien und Hansestadt Hamburg vergeben wird.

„Wolfgang Rose […] bezeichnete das Q8-Projekt in seiner Rede als ein Stück Morgen im Heute und lobte es als vorbildliches Inklusionsprojekt.
‚Wir freuen uns sehr, dass heute unsere Arbeit mit diesem anerkannten Preis ausgezeichnet wurde. Er zeigt uns, dass wir mit unserer Arbeit und unseren Ansätzen richtig liegen. Und er bestärkt uns, diese neuartigen Wege in den Quartieren fortzusetzen‘, so Birgit Schulz, Vorstandsmitglied der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und für das Projekt verantwortlich.

Im von Q8 initiierten Forum ‚Eine Mitte für Alle‘ erarbeiteten 200 Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung sowie Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Institutionen, aus der Stadtplanung, den Universitäten, aus Politik und Verwaltung, Alt und Jung Ziele für eine inklusive Stadtplanung für die neue Mitte Altona. Mit seinen Impulsen hat das Forum Neuland in der inklusiven Stadtplanung betreten. ‚Eine Mitte für Alle‘ habe das Thema in einer bisher nicht gekannten Weise im Planungsprozess verankert, so die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Hamburg wartet nun mit Spannung darauf, in welcher Weise Inklusion in die städtebaulichen Verträge der Mitte Altona aufgenommen wird.“

(s. Nachricht vom 22.11.2013, alsternet, ArESA Hist.Slg.54, Hamburg)

Wolfgang Rose, Laudatio zur Preisverleihung im Hamburger Rathaus 2013

Dezember 2013

Beratungsteam zum Umgang mit sexualisierter Gewalt
Mit einem Schreiben via Intranet (Neues im alsternet) informiert das neu etablierte Beratungsteam, vertreten durch Frau Dunja Wörthmann, über das stiftungsweite Angebot. Im Beratungsteam engagieren sich Mitarbeitende des Unternehmensverbundes auf der Grundlage bestehender Leitfäden (in den einzelnen Gesellschaften) in Sachen Prävention und Beratung bei sexualisierter Gewaltanwendung.

(vgl. Schreiben Beratungsteam zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, 05.12.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg. 54, Hamburg)

Leitfaden der Assistenzgesellschaften und alsterarbeit zum Umgang mit sexualisierter Gewalt

Schutz-Konzept – Stopp heisst Stopp !!!, Dezember 2019

Beschwerde-Wegweiser – Darüber wollen wir sprechen !!!, Dezember 2019

Q8-Fachsymposium zum Thema „Das Quartier als zentrale soziale Steuerungsebene“
In der Alten Küche am Alsterdorfer Markt versammeln sich zahlreiche Behördenvertreter*innen und Vertreter*innen anderer Eingliederungshilfeträger, Verbände und Wissenschaftler*innen zum Fachsymposium „Wer organisiert das Soziale? Das Quartier als zentrale Handlungs- und Steuerungsebene in Hamburg“. Die Begrüßungsworte von Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL-Stiftung, und von Hanns-Stephan Haas bilden den Auftakt, gefolgt von einem Film aus der Reihe „barner 16 erklärt die Welt – was ist Inklusion?“.

Die Beiträge von Birgit Schulz, Sozialsenator Detlef Scheele, Wolfgang Hinte und die vorgestellten Praxisprojekte sorgen für reichlich Stoff für die anschließende Diskussion in Kleingruppen.

„Diskutiert wurden auch fachliche Fragen: Wie können dezentrale und flexible Budgetstrukturen gebildet werden? Welche Professionen gilt es für eine soziale Quartiersarbeit zu etablieren? Welche Rollen, welche Aufgaben können diese als Intermediäre auf struktureller Ebene oder als Unterstützer und Lotse für die individuelle Versorgung der Menschen übernehmen? Dabei entspann sich eine interessante Diskussion zur Frage, welche Institution als Träger für die sozialräumliche Arbeit die Beste sei und wer am ehesten glaubhaft die Neutralität als Vermittler im Quartier übernehmen könne: Staat, Sozialer Dienstleister oder Stiftungen? Einigkeit bestand darüber, dass es den handelnden Personen im Quartier gelingen müsse, ein tragfähiges Netz des Vertrauens zu knüpfen, um Konflikte zu bestehen und Konkurrenzen in Kooperationen überwinden zu können. Deutlich wurde durch die Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, dass es in der jetzigen Phase auf allen Seiten den Mut zur Umsteuerung in den Sozialraum brauche und die Unterstützung der Chefetagen – egal ob in Politik, bei Kostenträgern oder Sozialdienstleistern.

Bei allem Konsens mit Blick auf die geforderten Umsteuerungen wurde auch zum Ausdruck gebracht: Wenn alte Strukturen aufgelöst werden, muss dennoch Versorgungssicherheit für die Menschen mit Unterstützungsbedarf garantiert werden.
Zum Abschluss betonte Kirsten Wagner, dass ihre zu Beginn des Symposiums geäußerte Überzeugung, dass Q8 auf dem ‚richtigen Weg in den Sozialraum‘ sei, durch die Arbeit des Tages in vollem Umfang bestätigt wurde. Wichtige vorbereitende Schritte seien getan, nun komme es darauf an, sich in ganz Hamburg gemeinsam auf den Weg zu machen.“

(s. Nachricht vom 17.12.2013, alsternet, ArESA Hist. Slg.54, Hamburg)

„Das Soziale neu organisieren“ – Ein Gespräch mit Birgit Schulz und Prof. Wolfgang Hinte, in: alsterdorf Magazin der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, Nr.2, September 2014, Seite 12 – 17