März 1983

Heftige Kritik der Gewerkschaft ÖTV am Sanierungskonzept der Alsterdorfer Anstalten
In einer Veröffentlichung in der Gewerkschaftszeitung der ÖTV kritisiert der Verfasser Wolfgang Rose das von einem dänischen Institut erarbeitete Sanierungskonzept.

„Bereits die ersten Ergebnisse der Untersuchung haben die Mitglieder und Vertrauensleute der ÖTV zu heftiger Kritik veranlaßt: Es ist bereits jetzt erkennbar, daß als oberste Priorität des Sanierungskonzeptes die betriebswirtschaftliche Sichtweise gesetzt wird, und daß […] inhaltliche Zielsetzungen und Konzeptionen der Behindertenarbeit sowie die Interessen der Arbeitnehmer nur eine zugeordnete Rolle spielen […] Die ÖTV lehnt derartige Wirtschaftlichkeitsüberprüfungen mit dem alleinigen Ziel der Kostenersparnis ab und fordert von denAlsterdorfer Anstalten, die Ziele der Humanisierung der Arbeitsbedingungen, der Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner und Patienten als Vorgabe in die Untersuchung aufzunehmen, und somit ein wirkliches Sanierungskonzept zu ermöglichen.“

(s. Rose, Wolfgang 1983, Alsterdorfer Anstalten. Heftige Kritik am Sanierungskonzept, in: ÖTV Echo. Gewerkschaftszeitung für Hamburg Nr. 1/März 1983, ArESA Hist. Slg. 60, Hamburg)

Mai 1983                                                                         

Organisationshandbuch für die Alsterdorfer Anstalten
Am 19. Mai 1983 geben die Vorstände Heine und Wittern ein Organisationshandbuch mit Befugnis-Katalog heraus:

„Der Vorstand hat heute ein Organisationshandbuch verabschiedet, das nach dem Stande vom Frühjahr 1983 Aufgabenverteilung und Befugnisse enthält. Funktionsbeschreibungen einzelner Bereiche/ Abteilungen sind aus zeitlichen Gründen … noch nicht enthalten. Die beschriebenen Ziele/Aufgaben, Zuständigkeiten und Befugnisse zeigen auch die Abgrenzungen zu anderen Bereichen/Abteilungen auf […]. Das Organisationshandbuch ist jedem Mitarbeiter zugänglich zu machen.“ 

(s. Begleitschreiben des Vorstands vom 19. Mai 1983 zum Organisationshandbuch, ArESA DV 1955, Hamburg)